Von Lahar Tahbildar, Chief Product Officer

Lieferverträge für Automobilkomponenten sind notorisch komplex: Neben schwankenden Mengen gibt es zeit- und mengenabhängige Preise und Preisbestandteile, Rohstoffklauseln, Währungsklauseln, vertraglich vereinbarte Kapazitäten und Flexibilitäten usw. Die größte Herausforderung für Unternehmen besteht darin, aus solch komplexen Daten intelligente Erkenntnisse zu gewinnen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Die Vertriebsteams von Automobilzulieferern stehen immer unter dem Druck verschiedener Abteilungen, solche Daten mit maximaler Qualität zu pflegen. Dies gilt insbesondere in der heutigen Zeit, in der die Unternehmen alle Hebel in Bewegung setzen, um ihre Margen zu verbessern. Die Folge für die Vertriebsteams sind jedoch leider mehrere Systeme, meist veraltete Tools und jede Menge Excel-Tabellen mit einem enormen Verwaltungsaufwand.

Doch was wird mit diesen Daten gemacht? Gibt es einen echten Mehrwert, der die Kosten und den Aufwand für die Pflege der Daten aufwiegt? Leider gibt es zu viele Situationen, in denen dies einfach nicht der Fall ist.

Da sich die Daten in mehreren, nicht zusammenhängenden Systemen befinden, gibt es keine effiziente Möglichkeit, sie zu konsolidieren oder aussagekräftige Erkenntnisse aus ihnen zu gewinnen. Dies ist ein Problem, das die meisten Unternehmen betrifft und dazu führt, dass sie die Chance verpassen, zu erkennen, wenn die Vertragsperformance von den Verträgen abweicht und ihr Vertriebsteam für erfolgreiche (Nach-)verhandlungen auszurüsten sollte.

In jüngster Zeit gibt es Beispiele für erfolgreiche digitale Transformationen bei Automobilzulieferern, die echte Vorteile bringen und deren Wert sich in tatsächlich höheren Gewinnspannen messen lässt. Durch die Zusammenführung aller Vertriebsdaten auf einer zentralen Plattform erhalten sie unmittelbare Einblicke in Mengenabweichungen, verpasste Zahlungen für Werkzeuge, Preislücken und Rohstoffkostensteigerungen, auf die ihre Vertriebsteams reagieren können, um ihre wirtschaftliche Leistung zu verbessern.

Anstatt Sklaven der Daten zu sein, können wir endlich Herr der Lage werden und die Daten für uns arbeiten lassen.